Warum “bleib bei dir”?

Wir Eltern und explizit wir Mütter müssen und dürfen tagtäglich und andauernd Entscheidungen treffen.

Kurz nach der Entscheidung für ein Kind stehen die ersten Überlegungen an, wann passt es mit dem schwanger werden am besten? Ist jetzt der beste Zeitpunkt dafür oder doch besser in einem Jahr?

Dann hat man sich nun entschieden und dann geht es nicht so weiter wie gedacht, die Schwangerschaft lässt auf sich warten. Und schon steht die nächste Entscheidung an, wie lange probiert man es ohne Unterstützung und was tut man dann? Welche Schritte möchte man gehen und welche nicht? In diesem Artikel möchte ich nicht weiter in die Richtung der künstlichen Befruchtung und des unerfüllten Kinderwunsches gehen.

Nun hat sich die gewünschte Schwangerschaft endlich eingestellt und die Freude (Ambivalenz) darüber auch, doch schon stehen die nächsten weitreichenden Entscheidungen an: welche Untersuchungen sollte man machen und welche will man wirklich machen? Und vor allem was macht man mit einem nicht nur positiven Ergebnis? Fragen über Fragen und oft, meiner Meinung nach, keine wirklich ernsthafte Begleitung dabei. Auch dazu findet ihr gesonderte Artikel da ich der Meinung bin, dass die Eltern hier oft zu schnell zu Untersuchungen überredet werden, ohne über die Konsequenzen aufgeklärt zu sein und was es bedeutet mit einem nicht nur positiven Ergebnis dieser Untersuchungen konfrontiert zu werden.

Doch in diesem Artikel gehen ich nun weiter, alles läuft nach Plan und die Eltern können sich auf ihr Kind freuen. Für die Mutter stellen sich nun auch ein Haufen Fragen: was darf ich noch essen? Welchen Sport kann und darf ich weiter machen? Wie gehe ich mit der Veränderung meines Körpers um? Und schon wieder sind wir wieder damit konfrontiert, dass wir Entscheidungen treffen müssen, die uns keiner abnehmen kann. Klar, gibt es den Frauenarzt, die Hebamme, die Frauen aus der Schwangerschaftsgymnastik, etc. und doch bleibt es dabei, Du musst mit der Entscheidung leben können, du musst nachts schlafen können, wenn du doch Salami gegessen hast, du musst damit leben können, wenn du dich doch mehr bewegt hast, als es dir gut getan hat und der Bauch zieht. Und so geht es dann auch weiter, wenn dann das Baby da ist: Wo soll es schlafen? Im Familienbett oder im eigenen? Stillen ja oder nein? Tragen oder Kinderwagen? Impfen ja oder nein?

Und am Ende des Tages stehen hier noch gar nicht die Entscheidungen, die die Erziehung betreffen. Und die wir, gerade als Mütter, andauernd und täglich wieder treffen müssen. Wenn die Kinder größer werden, werden es auch nicht weniger, sie verändern sich nur: wann darf ich das erste Mal alleine zu meinem Freund gehen? Wie lange darf das Kind aufbleiben? Oder wie viel muss es für die Schule lernen?

Bei all diesen Entscheidungen gibt es für mich kein richtig oder falsch, jede Familie hat hier ihren Weg und jede Mutter entscheidet so, wie sie es für richtig hält. Doch das ist manchmal gar nicht so einfach. Denn oft wissen wir nicht was, denn nun für uns und unsere Kinder richtig wäre. Wir haben verlernt unsere Gefühle wahrzunehmen und sie richtig zu deuten. Jeder kennt das ungute Gefühl im Bauch und doch trauen wir dem oft nicht und machen das was, andere uns vorschlagen, hören nicht auf unser eigenes Gefühl und auf unsere eigene Intuition. Ich möchte euch hier mit nehmen auf meine Reise mit meinen Kindern zu meinen und ihren Gefühlen. Ich möchte euch daran zeigen, wie wichtig unsere Gefühle sind und wie lohnenswert es ist auf sie zu hören.

Wir werden uns sicher auch verirren und Umwege gehen, doch das Ziel wird immer sein, meine Kinder dahingehend zu begleiten, dass sie ihren Gefühlen trauen und dadurch ein authentisches und empathisches Leben führen können. Wenn jeder bei sich und sich seiner sicher ist, dann kann jeder seinen Weg gehen und andere ihren Weg gehen lassen.

In diesem Sinne : Bleib bei Dir!

Alles Liebe Nina